Vertrauen, das Ja zum Leben
Schon lange beschäftige ich mich mit der Frage, was ich zum Thema Vertrauen schreiben könnte. Die Auseinandersetzung hat sich in die Länge gezogen, weil ich nach dem Kern gesucht habe. Schlussendlich präsentiere ich dir meine Erkenntnisse in diesem Beitrag. Dabei geht es ums Vertrauen allgemein, nicht um eine spezielle Form davon. Die Essenz, wie ich sie im Folgenden beschreibe, lässt sich für mich in einem einfachen Satz zusammenfassen: Vertrauen bedeutet, Ja sagen zum Leben und allem was dazugehört.
Das Wesen von Vertrauen
Man sieht es nicht, kann es nicht berühren und doch ist es eine realitätsverändernde Kraft. Auf Vertrauen muss man sich einlassen, sonst ist es nicht erfahrbar. Das unmittelbare Erleben ist nur möglich, wenn man vorher schon vertraut. Ist das nicht wahnsinnig? Diesen Mut, den das Leben uns abverlangt! Wir sollen uns etwas hingeben, das in der nicht messbaren Fantasie existiert! In meiner Realität steht Vertrauen unter anderem dafür, dass ich alle meine Wahrnehmungen und Wünsche als meine Wahrheit annehme und kompromisslos danach lebe.
Vertrauen ist eine fundamentale Lebenserfahrung. Wer damit gesegnet ist, kann auf einer soliden Basis aufbauen. Für alle anderen stehen Lernaufgaben bereit, die uns unsere Unsicherheiten präsentieren. Während wir durch sie hindurchgehen, sammeln wir Erkenntnisse und entwickeln uns weiter. Das Gefühl von Sicherheit wächst. Je mehr wir dabei in unser Vertrauen hineinwachsen, umso mehr kommen wir auf der Erde an, umso stabiler stehen wir auf den eigenen Füssen. Vertrauen steht deshalb in direkter Verbindung zur Erdung.
Für mich hat Vertrauen etwas Magisches. Es ist eng mit der Gewissheit verbunden, dass alles gut ist, wie es ist. So gesehen ist es eine Kraft, die annimmt, willkommen heisst. Sie stellt keine Fragen. Diese Kraft sagt Ja. Sie ist quasi der Anfang von allem. Mit dem Eintritt ins Leben durch die Geburt sagen wir Ja zu den Erfahrungen, die auf uns warten. Wir springen und geben uns diesem Ja hin. Wäre dieses Ja nicht da, würden wir nicht geboren werden. Kann der menschliche Anteil dieses Ja annehmen und seinem wahren Wesen, seinen Potenzialen erlauben, sich auf der Erde zu entfalten? Denn das ist für mich Selbstverwirklichung. Und dafür braucht es eine ordentliche Portion Vertrauen.
Ja zum Vertrauen, aber mit Vorbehalt
Kommt dir die Aussage, „Ja aber“ bekannt vor? Diese Zurückhaltung erlebe ich nicht nur bei mir persönlich. Sie hat mit unserer individuellen und kollektiven Geschichte zu tun. Ich vertraue, aber ein bisschen von der gewohnten alten Sicherheit behalte ich als Notreserve. Dann passiert mir nichts. Ich vertraue in meine Vision, aber ich sollte noch etwas Unterstützung holen, falls es doch schief geht, falls ich doch zu wenig weiss. Ganz im Sinne von: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, tricksen wir uns selbst aus und sagen damit immer wieder Nein zum Vertrauen.
Wir sagen Nein, es geht nicht, ich kann das nicht, es soll wohl nicht sein oder es ist unmöglich. „Ja aber“ ist genau betrachtet ein Nein. Nein, ich gebe mich nicht hin, ich vertraue nicht, ich habe Angst und halte an der Vergangenheit, einer vermeintlichen Sicherheit fest. Wo ein Nein ist, bleibt das Leben stehen. Es stagniert, der Energiefluss wird an dieser Stelle gestoppt. Die gute Nachricht: Stell dir vor, das darf so sein! Wir sind hier um Erfahrungen zu sammeln und an den Erkenntnissen zu wachsen :-).
Ja zum Vertrauen und totale Hingabe an das Leben
Für mich geht es darum, Ja zu sagen und trotz schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit dem Hier und Jetzt mit seinen scheinbar unmöglichen Möglichkeiten zu vertrauen. Bei gewissen Angelegenheiten ist das eine kleine Sache. Aber bei den tieferen Lebensthemen gestaltet sich das nicht immer ganz so einfach. Da begegnen wir Herausforderungen, denen wir nicht gewachsen zu sein scheinen. Falsch! So etwas denkt höchstens der menschliche Anteil in uns. Herausforderungen sind dazu da, um gemeistert zu werden. Irgend ein Ja findet sich immer! Das wahre Wesen löst alles spielerisch leicht, nimmt an, geht vorwärts. Es hilft dem Menschen, seine Potenziale zu entfalten. Unsere Visionen und Wünsche weisen uns dabei den Weg. Darum ist es so erfüllend, sich selbst zu vertrauen und sich mit einem herzhaften Ja dem Leben hinzugeben.
Extremsportler lassen Zweifeln keinen Raum. Sie entscheiden sich und gehen. Nur ein kleinster Moment eines Abers kann grosse Probleme erschaffen. Entweder sie springen und sind überzeugt, dass sie es schaffen, oder sie lassen es sein. Genau so ist es im Leben. Zumindest sehe ich es so und weiss, dass dies der Kern ist, den es für mich zu meistern gibt. Lange habe ich nach einem Ausweg oder Hintertürchen gesucht und keins gefunden. Hier ist tatsächlich totale Hingabe gefragt. – Obwohl es so leicht ist, ist es nicht immer leicht…
Dem eigenen Weg vertrauen
Was mit Vertrauen und Erdung zu tun hat, gehört zu meinen Lebensthemen. Ich beschäftige mich schon viele Jahre damit und habe mir dabei ein grosses Erfahrungswissen angeeignet. Heute sehe ich hinter die Oberfläche und habe ein Gefühl für die Essenz entwickelt. Ich habe Vertrauen gewählt und lasse mich von meinem Weg durch die Lektionen führen, die es für meine Selbstverwirklichung braucht. Dabei sage ich Ja zu dem, was geschehen mag. Auch wenn der Mensch in mir das noch nicht in jeder Situation voller Freude annehmen kann, weiss ich, jeder Schritt gehört zu meinem Weg.
Du findest bei mir Unterstützung für deinen einzigartigen Weg, Begleitung mit Inspiration und Motivation bei der Entwicklung deines Vertrauens, deiner Erdung und bei deiner Selbstverwirklichung. Ich bin gerne für dich da, wenn du dich meldest. Und ich freue mich darauf zu erfahren, wie es dir mit diesem Thema geht. Hier kannst du dich melden.