Was wir alles sind
Die vermeintliche Trennung zwischen Mensch und seinem wahren Wesen sind Grund für die Erfahrungen, die wir hier auf der Erde sammeln. Je nach individuellen Voraussetzungen geht es mehr oder weniger stark darum, die eigene Ganzheit zu erkennen und im Alltag auszudrücken. In diesem Beitrag vermittle ich dir einen Einblick in das Spiel zwischen Mensch und wahrem Wesen. Was ich mit wahrem Wesen meine, findest du bei der Kategorienübericht.
Manchmal will Mensch etwas, wozu die Zeit noch nicht reif ist. Es kommt vor, dass er eine Vision hat und diese schnell mal umsetzen will, weil er ungeduldig und manchmal uneinsichtig ist. Wenn es mit der Realisation dieser Vision nicht gleich klappt, bezieht er das Scheitern auf sich. Selbstzweifel machen sich stark. Dabei hat das vermeintliche Scheitern nichts mit seiner Natur zu tun. Er interpretiert. Und das tut er aus einer im Vergleich zum wahren Wesen beschränkten Haltung. Er sieht nur, was er kennt und bereits erfahren hat. Natürlich ist er von sich selbst so überzeugt, dass er im ersten Moment nicht bereit ist, sich auf etwas anderes, gar höheres einzulassen. Mensch sieht sich selbst in einer Macht- oder Führungsposition und hält mitunter verbittert daran fest.
Mensch will sich profilieren
Kommt das wahre Wesen ins Spiel, gehen im wahrsten Sinne des Wortes neue Welten auf. Das mag verlockend wirken. Wenn Mensch nur ordentlich aufpasst und fleissig an den neuen Themen arbeitet, dann ermächtigt er sich selbst. Er wächst und wird zu etwas „Besserem“. Genau danach strebt sein primitiver Geist. Am liebsten behält er die Kontrolle in den eigenen Händen. Dazu entwickelt er Mechanismen, die er meisterhaft beherrscht. So gut, dass jeder meinen könnte, er hat tatsächlich alles im Griff. Damit bleibt er der Chef auf seiner persönlichen Entwicklungsreise und erntet vielleicht sogar Bewunderung von anderen.
Das wahre Wesen versus Mensch
Der Mensch ist mehr als nur seine bekannte Alltagsversion. Tatsächlich ist es so, dass er genau wegen diesem Mehr existiert. Ich spreche von seinem wahren Wesen, von seiner ursprünglichen Form, die eigentlich keinen physischen Körper hat. Dieses Wesen schlüpft in ein Körperkleid, um auf der Erde Erfahrungen zu sammeln. Es hat selbst entschieden, was es in der Menschrealität erfahren oder lernen möchte. Und genau dieser innere Plan wirkt auf das Menschleben, ob ihm das nun lieb ist oder nicht.
Wie profitiert Mensch vom wahren Wesen?
Anstatt an Altbekanntem festzuhalten, kann er sich dafür öffnen, was er auch noch ist. Er kann sich dieser, seiner Geschichte hingeben und lauschen, was sie ihm zu erzählen hat. Sobald er sich Zeit und Raum für die Auseinandersetzung mit seiner inneren Wahrheit schenkt, entwickelt sich die innere Kommunikationsfähigkeit weiter. Dadurch erhält Mensch Einblicke in Bereiche jenseits seiner physischen Realität. Sie dienen seiner Horizonterweiterung und helfen ihm, sich selbst besser zu begreifen. Er lernt dabei mehr über sich, seine Bedürfnisse und Begabungen. Dadurch findet er Zugang zu seiner Bestimmung. Je mehr er diese Seite in sich erlaubt, umso mehr entfalten sich seine Potenziale. Dabei entwickelt er Selbstsicherheit, weil es immer weniger Gründe für Zweifel gibt.
Schliesslich erkennt er, dass er alles Wissen bereits in sich trägt. Mensch weiss so viel – wenn er es sich bloss erlauben würde. Er müsste niemals jemand anderes um eine Antwort bitten, weil er selbst weiss. Es könnte den Weg des Leidens und des Mangels verlassen, weil er weiss, dass er so viel mehr ist. Er würde in seinem wahren Licht erleuchten und wäre in seiner Kraft. Auf diesem Weg der Selbstverwirklichung wäre er niemals allein. Er bräuchte nicht mehr ungeduldig zu sein, weil er weiss: Alles geschieht zur rechten Zeit. Auch würde kein Anlass für Stress bestehen, weil er das Leben in Freude und Leichtigkeit geniesst.